Welche Rolle hat ein Interimmanager in der Post-COVID Zeit?

Welche Rolle hat ein Interimmanager in der Post-COVID Zeit?

COVID hat viele Unternehmen vor schwierige Herausforderungen und eine bisher unbekannte Volatilität gestellt. Neue Lösungsansätze, eine neue Herangehensweise und eine andere Realität prägen die Post-COVID Welt. Das Interimmanagement wird hier eine bedeutende Position einnehmen und mit frischen Ideen für Lösungen sorgen. Eine Studie von Heuse Interim zeigt auf, in welchen Bereichen schnell gehandelt und neue Wege beschritten werden müssen.

Drei Kernthemen im Fokus – Perspektivvielfalt macht zukunftsfähig

In der zurückliegenden Krise zeigte sich, wie wichtig die Transformation und Evolution für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens ist. Digital gut aufgestellte Unternehmen haben die Zeit verhältnismäßig unbeschadet überstanden, während sich digital rückständige Unternehmen um eine zeitnahe Aufholung des Versäumnisses kümmern mussten. Aktuell beschäftigen sich Interimmanager hauptsächlich mit drei Kernthemen. In der „neuen Realität“ spielen die umfassende Digitalisierung, die Anpassung von Geschäftsmodellen und die Logistik essenziellen Rollen. In den letzten Wochen und Monaten sind die Nachfragen im Bereich Interimmanagement gestiegen und haben einen Pik erreicht, der im vergangenen Jahr in dieser Ausprägung undenkbar war.

Ein erfahrener Interimmanager bringt neue Ideen ein, setzt sie zielführend um und erhöht die Krisensicherheit von Unternehmen. In KMU mit Besetzungslücken im Management oder mit eine COVID-geschwächten Geschäftskontinuität schaffen Interimmanager neue Kapazitäten im Führungsteam und fungieren als strategische Berater. Durch frischen Wind von außen ergibt sich eine neue Perspektivvielfalt, die sich im Projekt- und Prozessmanagement sowie in der Aufrüstung der Digitalisierung auszahlt.

 

Interimmanagement nimmt eine wichtige Schlüsselposition ein

Logistik, Einkauf und Supply Chain sind aktuelle Herausforderungen mit denen sich Interimmanager beschäftigen. Die berechtigte Sorge vor einer neuen, unberechenbaren Situation hat viele Unternehmer verunsichert. Auf genau diese Situationen spezialisiert und in der Einführung von Veränderungen erfahren, schafft ein Interimmanager in der Post-COVID Zeit echte Mehrwerte. Das letzte Jahr hat gezeigt, wie problematisch Stabilität – und wie wichtig Flexibilität und die Bereitschaft zu Veränderungen ist.

 

Interimmanagement im Bereich Medizintechnik

Hier sehen wir zurzeit die größte WIN-WIN-Situation für Unternehmen und erfahrenen Interimmanager mit validen Medizintechnik-Erfahrungen(Auszug aus Quelle).

Nach coronabedingter insgesamt vierjähriger Übergangsfrist ist die EU-MDR seit dem 26. Mai 2021 verbindlich anzuwenden. Unter diesem Regelwerk ist es aufwändiger, länger und mindestens doppelt so teuer geworden, neue Medizinprodukte bis in die Vermarktung zu bringen. Hersteller müssen unter anderem mehr Daten erheben und dokumentieren, Nachweise liefern und – je nach Risikoklasse und Innovationsgrad – klinische Studien veranlassen. Als die EU-MDR im Jahr 2017 auf den Weg gebracht wurde, war die Erinnerung an den Brustimplantat-Skandal noch frisch. Er hallt in den neuen Vorgaben nach. „Die Patientenschutz steht immer und unbestreitbar an oberster Stelle“, stimmt Julia Steckeler zu, gemeinsam mit Yvonne Glienke Geschäftsführerin der Medical Mountains GmbH, „aber wenn Patientenschutz zulasten einer fortschrittlichen Patienten- und Versorgungssicherheit geht, dann stimmt etwas nicht im System.“ Die Medical Mountains GmbH hat ihren Sitz in Tuttlingen. Die Stadt an der jungen Donau wird als „Weltzentrum der Medizintechnik“ bezeichnet. Weit mehr als 300 Unternehmen stellen hier chirurgische Instrumente, Implantate, Endoskope und weitere Medizinprodukte her. „Forschung und Entwicklung sind spürbar heruntergefahren worden“, berichtet Yvonne Glienke aus dem Netzwerk, „weil es keine Perspektiven gibt, ob sich die Investition in Innovation irgendwann einmal amortisieren wird.“

„Keiner getraut sich mehr, in die Zulassung zu gehen“

Prof. Dr. Wolfram Lamadé, Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie an dem Helios Klinikum Pforzheim, hat eine Idee: Bei Operationen an der Bauspeicheldrüse könnte ein Gewebekleber eine sichere Barriere zum umliegenden Gewebe bilden. Nach ersten erfolgreichen Tests hat der beteiligte Industrie-Partner einen Rückzieher gemacht. Das wirtschaftliche Risiko ist zu groß.